Lese-Rechtschreib-Schwäche bei Grundschulkindern – Diagnose, Symptome und gezielte Förderung
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)?
- Symptome und Erkennungsmerkmale bei Grundschulkindern
- Diagnoseverfahren bei Lese-Rechtschreib-Schwäche
- Lernschwierigkeiten und Herausforderungen im Schulalltag
- Gruppentraining für Kinder mit LRS – Präsenz und Online
- Ablauf der Lerntherapie: Kennenlerngespräch, Diagnostik und Förderplan
- Ziele der Lerntherapie
- Erfolge der LRs-Förderung
1. Was ist eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)?
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche, kurz LRS, ist eine Teilleistungsschwäche, die die Fähigkeit, korrekt zu lesen und zu schreiben, stark beeinträchtigt. Kinder mit LRS haben besondere Schwierigkeiten, Buchstaben, Laute und Wörter zu erkennen und in die richtige Reihenfolge zu bringen. Diese Schwäche steht in keinem Zusammenhang mit der allgemeinen Intelligenz des Kindes und erfordert gezielte Förderung, um den schulischen Erfolg zu sichern.
LRS kann schon in den frühen Schuljahren bemerkt werden, wenn das Kind erste Versuche unternimmt, lesen und schreiben zu lernen. Je früher die Schwäche erkannt wird, desto besser kann das Kind unterstützt werden, um spätere Lernprobleme zu vermeiden.
2. Symptome bei Grundschulkindern
Die Symptome einer Lese-Rechtschreib-Schwäche zeigen sich in unterschiedlichen Bereichen. Es gibt einige typische Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass ein Kind von LRS betroffen ist:
- Schwierigkeiten, Buchstaben und Laute miteinander zu verbinden.
- Langsames und stockendes Lesen.
- Häufiges Vertauschen oder Auslassen von Buchstaben.
- Schwierigkeiten, Wörter richtig zu schreiben (häufige Rechtschreibfehler).
- Probleme beim Erkennen von Wörtern, selbst wenn diese schon mehrfach geübt wurden.
- Schwierigkeiten beim Verstehen des Gelesenen.
- Vermeiden von Lese- und Schreibaufgaben.
- Hohe Frustration bei Lese- und Schreibübungen.
Wenn diese Symptome über einen längeren Zeitraum beobachtet werden, kann dies auf eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hinweisen. Eine gezielte Diagnostik ist wichtig, um die genaue Ausprägung der Schwäche zu bestimmen.
3. Diagnoseverfahren bei Lese-Rechtschreib-Schwäche
Die Diagnose von LRS erfolgt durch spezielle Tests, die darauf abzielen, das Lese- und Schreibvermögen des Kindes umfassend zu erkennen und zu beurteilen. Zu Beginn findet ein ausführliches Gespräch mit den Eltern und dem Kind statt, um einen Überblick über die bisherigen schulischen Leistungen und das allgemeine Lernverhalten, Motivation und Lernsituation zu erhalten.
Zu den Diagnosemaßnahmen gehören:
☑️Analyse der schulischen Lese- und Schreibleistungen
☑️Durchführung von Lesetests, um die Lesegeschwindigkeit und das Textverständnis zu messen
☑️Rechtschreibtests, die die Fähigkeit zur korrekten Anwendung von Rechtschreibregeln überprüfen
☑️Auswertung des Lese- und Schreibverhaltens im Schulalltag
Die Ergebnisse der Diagnose helfen dabei, die Schwächen und Stärken des Kindes genau zu bestimmen, um einen passenden Förderplan zu entwickeln.
4. Lernschwierigkeiten und Herausforderungen im Schulalltag
Kinder mit LRS haben nicht nur Schwierigkeiten im Fach Deutsch, sondern auch in anderen Fächern, in denen Lesen und Schreiben eine Rolle spielen. Das führt oft zu einem geringen Selbstbewusstsein und Frustration, weil sie mit ihren Klassenkameraden nicht mithalten können und teilweise besonders beim Lesen und Schreiben sehr langsam sind. Die angst vor Leistungskontrollen, Klassenarbeiten und später auch vor Prüfungen führen zur Vermeidung von Lese- und Schreibübungen.
Die Herausforderungen zeigen sich in Form von:
- Schwierigkeiten beim Lesen von Texten in Fächern wie Sachkunde oder Geschichte.
- Probleme beim Schreiben von Diktaten, Aufsätzen oder kurzen Texten.
- Hohe Fehlerquote bei schriftlichen Aufgaben.
- Verlust der Motivation durch wiederkehrende Misserfolge.
Es ist wichtig, dass diese Schwierigkeiten frühzeitig erkannt und durch gezielte Lerntherapie angegangen werden, um das Kind schrittweise zu unterstützen und die Freude am Lesen und Schreiben wieder zu wecken.
5. Training für Kinder mit LRS – Präsenz und Online
Ein bewährter Ansatz zur Förderung von Kindern mit Lese-Rechtschreib-Schwäche ist das Gruppentraining in Kleingruppen. Hier arbeiten mindestens drei Kinder in Präsenz zusammen, was den Vorteil bietet, dass die Kinder sich gegenseitig motivieren und unterstützen können. Besonders in kleinen Gruppen kann individuell auf jedes Kind eingegangen werden, sodass die Lerntherapie optimal abgestimmt ist. Die Gruppengröße von mindestens drei bis maximal 5 Kindern sorgt zudem dafür, dass das Lernumfeld übersichtlich und strukturiert bleibt, sodass jedes Kind ausreichend Aufmerksamkeit erhält.
Das Training kann sowohl in Präsenz als auch im online 1:1 Setting durchgeführt werden.
Die Vorteile des Gruppentrainings liegen darin, dass:
🧩 Kinder sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen können
🧩 Sie durch den Austausch mit anderen Kindern ihre eigenen Lernfortschritte besser wahrnehmen
🧩Ich als Therapeutin die Kinder individuell betreuen und gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen kann
Im Online-Training sind die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung, was oft zu mehr Konzentration und Entspannung führt. Durch interaktive Materialien und Übungen können sie spielerisch lernen und Fortschritte machen. Das Material wird jedem Kind vorab per E-Mail zur Verfügung gestellt.
6. Ablauf der Lerntherapie: Kennenlerngespräch, Diagnostik und Förderplan
Eine professionelle Lerntherapie besteht aus mehreren aufeinander aufbauenden Schritten. Diese sind individuell auf die Bedürfnisse des Kindes und die Ergebnisse der Diagnostik abgestimmt.
1. Kennenlerngespräch
Zu Beginn findet ein Kennenlerngespräch mit dem Kind und den Eltern statt. Dabei wird über die bisherigen Schwierigkeiten in der Schule gesprochen, und es wird ein erster Überblick über das Lernverhalten des Kindes gewonnen.
2. Diagnostik
Im Anschluss folgt die Diagnostik, bei der das Lese- und Rechtschreibvermögen des Kindes getestet wird. Diese Tests liefern wichtige Informationen über die genaue Ausprägung der Lese-Rechtschreib-Schwäche und ermöglichen eine individuelle Planung der Förderung.
3. Erstellung eines individuellen Förderplans
Basierend auf den Ergebnissen der Diagnostik wird ein individueller Förderplan erstellt. Dieser Plan legt fest, welche Lernziele erreicht werden sollen und welche Methoden zur Verbesserung der Lese- und Rechtschreibfähigkeiten eingesetzt werden. Der Plan wird dabei regelmäßig angepasst, um auf die Fortschritte des Kindes einzugehen.
4. Regelmäßige Gruppensitzungen
Die Lerntherapie wird in regelmäßigen Gruppensitzungen durchgeführt. Hier wird in einer kleinen Gruppe von Kindern gezielt an den Schwächen gearbeitet. Der Austausch unter den Kindern motiviert und sorgt für eine positive Lernatmosphäre. Die Fortschritte werden kontinuierlich überwacht und bei Bedarf wird der Förderplan angepasst.
7. Ziele der Lerntherapie
Die Lerntherapie verfolgt klare Ziele, die darauf abzielen, den betroffenen Kindern langfristig zu helfen und ihre Lese- und Rechtschreibfähigkeiten nachhaltig zu verbessern.
Zu den wichtigsten Zielen der Lerntherapie gehören:
✔️ Verbesserung der Lesefähigkeit: Kinder sollen lernen, flüssiger und sicherer zu lesen. Dies umfasst sowohl die Lesegeschwindigkeit als auch das Textverständnis
✔️ Sicheres Anwenden von Rechtschreibregeln: Die Kinder lernen, Buchstaben und Laute korrekt zu verknüpfen und Regeln der Rechtschreibung gezielt anzuwenden
✔️ Steigerung des Selbstbewusstseins: Durch kleine Erfolge während der Therapie gewinnen die Kinder wieder mehr Selbstvertrauen und Freude am Lernen
✔️ Förderung der Konzentration: Durch das strukturierte Training in kleinen Gruppen lernen die Kinder, sich besser zu konzentrieren und Aufgaben gezielt zu bearbeiten
✔️ Abbau von Lernfrust: Ziel ist es, die Kinder durch Erfolgserlebnisse zu motivieren und den Teufelskreis aus Misserfolgen und Frustration zu durchbrechen
8. Erfolge der LRS Förderung
In der Praxis zeigt sich, dass Kinder nach einigen Monaten intensiver Lerntherapie deutliche Fortschritte machen. Sie lesen flüssiger, haben weniger Probleme bei der Rechtschreibung, ein verbessertes Schriftbild und zeigen auch in anderen Fächern eine verbesserte schulische Leistung. Besonders wichtig ist, dass die Kinder durch den Austausch mit anderen und die individuelle Betreuung ihre eigene Lernmotivation steigern und so langfristige Erfolge erzielen.
Fazit:
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche ist eine weit verbreitete Teilleistungsschwäche, die jedoch durch gezielte Lerntherapie in kleinen Gruppen gut behandelt werden kann.
Das Gruppentraining – sowohl in Präsenz als auch online – bietet die Möglichkeit, Kinder individuell zu fördern und gleichzeitig die Motivation durch den Austausch mit Gleichaltrigen zu steigern.
Der strukturierte Ablauf der Lerntherapie, bestehend aus Kennenlerngespräch, Diagnostik und Förderplan, sichert eine maßgeschneiderte Förderung, die die Kinder nachhaltig unterstützt und Erfolge
in ihrem schulischen Alltag erzielt.
Aktuelle Lernbegleitung
Lese-Rechtschreib-Training
1.-4. Klasse
2 Freie Plätze ab Oktober Online verfügbar
Kosten
Förderung Online Via zoom oder Google Meets
Einzelbuchung - 60,00 EUR
Monatsbuchung - 230,00 EUR
16 Einheiten-Paket - 897,00 EUR
Individuelles & ansprechendes Lernmaterial wird per E-Mail zur Verfügung gestellt.
Anmeldung & Infos
Wenn auch du deinem Kind die Möglichkeit geben möchtest vom
LRS-Training zu profitieren und somit die Basis für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung legen möchtest, dann melde dein Kind einfach zur Lernbegleitung von gemeinsam entspannt an.
Bei Interesse und für nähere Informationen, kannst du mich gern über mein Kontaktformular kontaktieren.
Ich freue mich dich und dein Kind kennen zu lernen und dein Kind ein Stück auf seinem Weg zu begleiten.
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