Dyskalkulie - Rechenschwäche bei Grundschülern

Inhaltsverzeichnis:

1. Was ist Dyskalkulie?
2. Symptome und Erkennungsmerkmale bei Grundschulkindern
3. Diagnoseverfahren bei Dyskalkulie
4. welchen Lernschwierigkeiten Kinder ausgesetzt sind
5. Individuelle Lerntherapie – Präsenz und Online
6. Ablauf der Lerntherapie: Von der Diagnose zum Förderplan
7. Ziele der Lerntherapie und Erfolge bei Kindern

Dyskalkulie, auch als Rechenschwäche bezeichnet, ist eine Teilleistungsschwäche, bei der das Erlernen von mathematischen Grundlagen stark erschwert ist. Betroffene Kinder haben Schwierigkeiten, grundlegende mathematische Konzepte wie Zahlen, Mengen und einfache Rechenoperationen zu verstehen. Wichtig dabei zu wissen: Dyskalkulie hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Es handelt sich um eine spezielle Herausforderung im mathematischen Bereich, die gezielte Unterstützung erfordert.

Dyskalkulie zeigt sich in verschiedenen Symptomen, die oft schon in der ersten beiden Jahren der Grundschule auffallen.

Folgende Anzeichen können auf eine Rechenschwäche hinweisen:

• Schwierigkeiten, Zahlen zu erfassen und zu vergleichen.
• Probleme beim Erlernen grundlegender Rechenoperationen (Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division).
• Zahlendreher und fehlerhaftes Abschreiben von Zahlen.
• Schwierigkeiten, mathematische Aufgabenstellungen zu verstehen.
• Langsame und unsichere Rechenwege.
• Das Vermeiden von mathematischen Aufgaben und häufige Frustration bei Rechenaufgaben.

Diese Symptome sollten ernst genommen werden, besonders wenn sie über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Eine frühzeitige Diagnose kann dazu beitragen, betroffene Kinder gezielt zu unterstützen und so schulische Misserfolge zu vermeiden und die Lernmotivation aufrecht zu erhalten.

Die Diagnose einer Dyskalkulie erfolgt durch spezialisierte Tests, die darauf abzielen, die mathematischen Fähigkeiten des Kindes genau zu untersuchen. Zu Beginn steht jedoch immer ein ausführliches Gespräch mit den Eltern und dem Kind, um einen ersten Überblick über die schulischen Leistungen und das Lernverhalten zu erhalten.

Zu den diagnostischen Maßnahmen gehören:

✔️ Analyse der schulischen Leistungen im Fach Mathematik

✔️ Durchführung spezieller Rechentests, die auf verschiedene mathematische Grundfähigkeiten abzielen

✔️ Betrachtung des Lern- und Arbeitsverhaltens des Kindes im schulischen Alltag

Die Ergebnisse dieser Diagnostik liefern eine fundierte Grundlage, um einen individuellen Förderplan zu erstellen, der auf die spezifischen Schwierigkeiten des Kindes abgestimmt ist.

Kinder mit Dyskalkulie erleben den Schulalltag oft als besonders herausfordernd. Sie haben nicht nur Schwierigkeiten in Mathematik, sondern auch in anderen Fächern, die mathematische Grundkenntnisse erfordern, wie später etwa in den fächern Physik oder Geographie. Zusätzlich leiden viele betroffene Kinder unter Frustration und einem negativen Selbstbild, da sie im Vergleich zu ihren Mitschülern häufig schlechtere Leistungen erbringen.

Oftmals kommt es auch vor, dass Kinder mit Dyskalkulie Prüfungsangst entwickeln oder versuchen, mathematischen Aufgaben aus dem Weg zu gehen. Dies kann zu einem Teufelskreis aus Misserfolgen und wachsender Angst vor Zahlen und Mathematik führen.

Eine professionelle Lerntherapie folgt einem strukturierten Ablauf, der auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist.

➡️ 1. Kennenlerngespräch

Im ersten Schritt findet ein Kennenlerngespräch statt, bei dem die Eltern, das Kind und der Lerntherapeut gemeinsam über die aktuellen Herausforderungen sprechen. Hier werden erste Informationen über die bisherigen schulischen Leistungen und das Lernverhalten gesammelt.

➡️ 2. Diagnostik

Im nächsten Schritt wird eine detaillierte Diagnostik durchgeführt, um die genauen mathematischen Schwächen und Stärken des Kindes zu ermitteln. Diese Diagnose bildet die Basis für die weitere Förderung.

➡️ 3. Erstellung eines individuellen Förderplans

Auf Grundlage der Diagnose wird ein individueller Förderplan erstellt. Dieser Plan legt fest, welche Lernziele erreicht werden sollen und welche Methoden angewendet werden, um die mathematischen Fähigkeiten des Kindes zu verbessern.

➡️ 4. Regelmäßige Sitzungen und Fortschrittskontrollen

Die Lerntherapie wird in regelmäßigen Sitzungen durchgeführt, bei denen das Kind gezielt an seinen Schwächen arbeitet. Dabei wird der Fortschritt kontinuierlich überprüft und der Förderplan bei Bedarf angepasst.

Die Lerntherapie verfolgt das Ziel, betroffene Kinder zu befähigen, grundlegende mathematische Fähigkeiten zu erlernen und selbstbewusst anzuwenden. Kinder sollen nicht nur mathematische Regeln verstehen, sondern auch die Angst vor Zahlen und Rechenaufgaben verlieren.

Wichtige Ziele der Therapie sind:

☑️ Verbesserung der mathematischen Grundlagen: Kinder sollen grundlegende mathematische Konzepte wie Mengen, Zahlen und Rechenoperationen verstehen

☑️ Aufbau von Selbstvertrauen: Durch Erfolgserlebnisse und positive Rückmeldungen soll das Selbstvertrauen des Kindes gestärkt werden

☑️ Individuelle Lernstrategien entwickeln: Kinder lernen Strategien, um mathematische Probleme selbstständig zu lösen

☑️ Abbau von Prüfungsangst: Ziel ist es auch, die Angst vor mathematischen Aufgaben zu verringern und das Kind für den Schulalltag zu stärken

Die Wirkung der Lerntherapie zeigt sich oft schon nach einigen Monaten. Kinder entwickeln ein besseres Verständnis für Zahlen, werden selbstsicherer im Umgang mit mathematischen Aufgaben und zeigen auch in der Schule Verbesserungen. Besonders wichtig ist, dass die Kinder durch den individuellen Ansatz ihre eigenen Fortschritte sehen und erleben, was oft zu einer neuen Motivation im Lernen führt.

Fazit:

Dyskalkulie ist eine Teilleistungsschwäche, die jedoch durch gezielte Lerntherapie gut unterstützt werden kann. Durch individuelle Förderung – sowohl in Präsenz als auch online – können Kinder mit Dyskalkulie gezielt an ihren Schwächen arbeiten, ihr mathematisches Verständnis verbessern und dadurch auch ihr Selbstbewusstsein stärken. Der strukturierte Ablauf der Lerntherapie, der stets mit einer umfassenden Diagnostik beginnt, gewährleistet, dass jedes Kind die bestmögliche Unterstützung erhält.

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Ich freue mich dich und dein Kind kennen zu lernen und dein Kind ein Stück auf seinem Weg zu begleiten.