3 Tipps was du tun kannst, um dich gegen Mobbing zu wehren
Das Leben in der heutigen Gesellschaft bietet zahlreiche Möglichkeiten, um sich selbst zu verwirklichen. Menschen unterschiedlichen Alters können aus den Ressourcen schöpfen, welchen ihnen im Laufe ihres Lebens zur Verfügung gestellt werden.
Ziel des Lebens ist Selbstverwirklichung. Das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen, das ist unsere Bestimmung. Oscar Wilde
Eine Wunschvorstellung…?! Die Tendenz und das ist Fakt geht in Richtung „Ellenbogen – Gesellschaft“. In der jeder Mensch eine große Freiheit für sein eigenes Handeln bekommt. Das kann Vorteile haben aber leider auch Nachteile mit sich bringen.
Viele Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder entwickeln ihre Persönlichkeit, indem sie neue Entdeckungen machen, sich Wissen aneignen, aus ihren Erfahrungen lernen, sich in die Gesellschaft einfügen und anpassen. Sie sind zunächst grundlegend kooperativ und haben ein Grundbedürfnis – nämlich dieses dazu zu gehören und anerkannt zu werden. Viele identifizieren sich ausgesprochen sehr mit ihren Rollen und geben jeden Tag ihr Bestes. Sie handeln aus ihrem eigenen inneren Antrieb heraus oder aus einem von außen deklariertem Antrieb, welcher aus den Erwartungen ihrer Eltern, Kollegen, Mitschülern und Mitmenschen heraus resultiert. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind nicht immer leicht. Oftmals kommt es zu Diskrepanzen von Erwartungen, Missverständnissen und Konflikte sind dann vorprogrammiert. Je nachdem durch welche Persönlichkeit, Erfahrungen und Wertvorstellungen diese Menschen, welche jeden Tag miteinander arbeiten müssen, sich im Schulalltag begenen, innerhalb der Familie auseinander treffen, geprägt sind, können sie Meinungsverschiedenheiten oder kleiner Streitigkeiten mehr oder weniger gut lösen oder im schlimmeren Fall einen größeren Konflikt entstehen lassen.
Doch unter Mobbing zählen keine dieser normalen und alltäglichen Streitereien und sozialen Konflikte.
Wie äußert sich dann Mobbing...
Das Wort „Mobbing“ leitet sich aus dem Englischen „to mob“ ab und bedeutet bedrängen, anpöbeln, attackieren und angreifen. Mobbing ist gezielt und geschieht systematisch über einen längeren Zeitraum und wird betrieben mit der Absicht jemanden, also das Mobbing – Opfer auszugrenzen bzw. zu vertreiben.
Leider ist es auch so, dass meist in den sozialen Berufen häufig gemobbt wird. Dazu zählen die Berufgruppen der Erzieher, Lehrer und Sozialpädagogen aber auch in Gesundheitsberufen wie der Kranken- und Altenpflege wird häufig gemobbt. Ferner in der öffentlichen Verwaltungen und in Banken. Die geringste Gefahr gemobbt zu werden, ist in den Bereichen Land-, Forstwirschaft und Gartenbau.
Mobbing kann jeden treffen…
Mobbing geht durch alle gesellschaftlichen Schichten und ist keinesfalls eine Frage der Intelligenz, des Alters, der Herkunft, des Geschlechts oder der berufliches Situation. Es kann wirklich jeden treffen.
Wie wirkt sich Mobbing aus …
Mobbing ist eine der größten Stressbelastungen in unserer heutigen Gesellschaft. Mobbing hat Auswirkungen auf das körperliche und seelische Wohlbefinden. Es ist in empirischen Studien belegt, dass Menschen, welche von Mobbing betroffen sind unter psychsichen und physischen Symptomen wie Angespanntheit, Nervosität, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und chronischen Krankheiten wie Depression, Angststörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Mobbing zerstört das Selbstwertgefühl und zerstört nach und nach die eigene Persönlichkeit.
Aber warum schreibe ich eigentlich diesen Blog – Beitrag …
Weil ich selbst in meinem beruflichen Leben als Erzieherin jahrelang unter Mobbing – Attacken meiner Kolleg*innen (in verschiedenen Angestelltenverhältnissen wohlbemerkt) gelitten habe. Ich wollte auch immer allen gefallen und ja nicht irgendwo anecken. Auch wenn ich mir manchmal meinen Teil gedacht habe, wurde ich schief angeschaut. Und noch schlimmer wurde dies, als ich mich als doch intelligente Frau mit einer starke Persönlichkeit beschloss dagegen vor zu gehen. Irgenwie wollte mein inneres Kind, welches in dieser Situation auf Stur geschalten und bereits im Kampfmodus angelangt war - da raus. Und das mit allen Mitteln. Doch leider hatte ich in diesen Fällen des Verstandes und der Erleuchtung keine hilfreichen Verbündeten, die mich schützten und mich kompetent auf meinem Weg begleiteten. Ich machte immer wieder die leidlose Erfahrung von inkompetenten Führungskräften, die jeglichen Konflikt scheuten und nicht am Teamprozess aktiv und konstruktiv beteiligt waren und diesen förderten. Sondern, die sich auf die Meinung von alteingesessenen Kollegen orientierten, nur um selbst nicht in die Schusslinie zu geraten. Wie kam ich also das raus? Mit einem klaren Verstand, jeder Menge Mut im Arsch, einer total lieben Freundin, die zum Glück gleichzeitig meine kompetenten Kollegin war und mit mehreren eigenen Kündigungen.
Was kannst du also tun, wenn du den Anschein hast, dass du von Mobbing betroffen bist
1. Führe ein Mobbingtagebuch
Es ist zwar etwas nervig, sich diesen Gedanken nochmals zu erinnern aber es hilft dir ungemein, Klarheit über den Mobbingverlauf zu bekommen
Das heißt: du findest so heraus, wer der Mobber ist, wer daran beteilgt ist, wer passiv zuschaut, wer deine Verbündeten sind, wie und in welcher Art du gemobbt wirst, wann du gemobbt wirst UND wie sich die Mobbing – Attacken auf deine Gesundheit auswirken. Nur so kannst du eine Strategie gegen Mobbing entwickeln und auch nötige Beweise sammeln und liefern, wenn eine rechtliche Unterstützung notwendig werden sollte.
Durch das Schreiben bekommst du auch bereits beim Tun eine innere Stärke, weil du dich und deinen Körper ernst nimmst und den ersten Schritt in Richtung Gesundheit unternimmst. Und schreiben befreit bekanntlich. Es reinigt die Seele.
2. Suche dir Verbündete
Auch wenn du denkst, dass sich bei Mobbing alle Welt gegen dich verbündet, weil es deine eigene Wahrnehmung trübt, gibt es immernoch Menschen, die dir helfen werden. Du kannst dir sicher sein, dass du Kollegen, findest die auf deiner Seite sind. Hole dir also eine aktive Rückendeckung und zwar bei Vorgesetzten, in der Personlabteilung oder in der Geschäftsstelle. Wichtig ist, dass du den Mut entwickelst das Mobbing publik zu machen und keine Angst vor Konsequenzen hast. Denn es gibt für alles auf der Welt eine Lösung. Und vergiss an dieser Stelle nicht, dass sich vielen andere Türen öffnen, auch wenn sich eine Tür gerade schließt. Du kannst auch einen vertrauten Menschen aus deiner Familie um Hilfe und Unterstützung bitten. Wichtig ist, dass du über deine Befindlichkeiten, Gefühle und deine Symptome, solltest du schon welche haben, offen redest. Nur so weiß dein soziales Umfeld, wie es dir geht und kann dich auch unterstützen. Bei einer zu großen Belastung ist es auch immer wichtig deinen Hausarzt, einen Psychologen oder einen Rechtsanwalt zu Rate zu ziehen. Eine gute Anlaufstelle ist eine Mobbingberatungsstelle oder eine Selbsthilfegruppe. Diese helfen dir ein Netzwerk aufzubauen und Unterstützungsangebote zu schaffen, auf die du zurück greifen kannst.
3. Stärke dich selbst und deine mentale Kraft und trau dir zu mutig zu sein
Wichtig ist, dass du dir niemals selbst die Schuld an den Mobbing Angriffen gibst. Du kannst aktiv etwas für deine metale Stärke und dein Selbstbewusstsein tun. Hier können verschiedene Methoden zur Stressbewältigung deinen Selbstwert enorm steigern und dich einfach kraftvoller, mutiger und gleichzeigig auch gelassen werden lassen. Hier kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass bei mir Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und Entspannungsmethoden ausgesprochen gut funktioniert haben. Durch sie konnte ich meine Bedürfnisse erkennen, mich besser fokusieren, was ich will, meine Gedanken zur Ruhe bringen und gleichzeitig durch die Asana Praxis und Meditationen neue Sichtweisen und Perspektivwechsel erfahrbar machen und entwickeln und mein Selbstbewusstsein aufbauen. Wichtig ist, dass du dir eine Tätigkeit zur Stressbewältigung sucht, die dir Spaß macht. Das kann auch Sport, Klettern, Malen, oder ein Kommunikationskurs sein. Hauptsache du trainierst deine Selbstbehauptung und lernst auch mal ganz laut „NEIN“ zu sagen.
So jetzt bist du an der Reihe, gehe es JETZT an…
Ich wünsche dir alles Gute , starke Nerven, ein liebevolles Herz und ganz viel Mut und Selbstwirksamkeit auf deinem Weg.
Und nicht vergessen:
„Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!!“
Namaste – was heißen soll…
"Ich sehe das Licht in dir. Ich sehe das Licht in mir. Wir sehen das Licht gemeinsam. Und es scheint in unserem Herzen."
Lass dich nicht unterkriegen, Deine Silke
P.S. Wenn du Fragen hast oder Unterstützung suchst, dann kannst du mir gern schreiben.
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